Langzeit-EKG

Rhythmusstörungen sind eine häufige Ursache von Beschwerden. Wie so oft, sind diese Beschwerden dann beim Arztbesuch nicht vorhanden und das Ruhe- oder Belastungs-EKG zeigt einen normalen Herzryhtmus. Langzeit-EKGs sind dazu da, solche Rhythmusstörungen im Alltag zu fassen. Bei etlichen Herzkrankheiten ist es zudem notwendig, beim beschwerdefreien Patienten nach Rhythmusstörungen zu suchen, da diese den Verlauf der Krankheit beeinflussen können.

Holter-EKG (24-h-EKG)
Das EKG wird über 24 Stunden registriert. Dazu erhält der Patient ein kleines Gerät (ähnlich einem Walkman), welches über Elektroden an der Brust jeden Herzschlag während eines ganzen Tages aufzeichnet und so hilft, Art und Ausmass von allfälligen Rhythmusstörungen zu erkennen. Diese Untersuchung findet ambulant statt. Das Anlegen des Langzeit-EKGs in der Praxis dauert nur 15-30 Minuten, danach geht der Patient nach Hause, kann sich uneingeschränkt bewegen und bringt das Gerät am nächsten Tag wieder zurück. Eine spezielle Vorbereitung ist nicht nötig.

Event-Recording (1-Woche-EKG)
Das Event-Recording ist ganz ähnlich dem Holter-EKG. Das Gerät ist jedoch etwas kleiner und es sind weniger Elektroden notwendig. Damit ist der Tragkomfort noch etwas besser als beim Holter-EKG. Dieses Gerät überwacht das Herz während einer ganzen Woche und registriert nur Rhythmusauffälligkeiten. Darüber hinaus hat der Patient durch Betätigung einer Taste zusätzlich die Möglichkeit, bei Beschwerden eine Registrierung der Herzkurve auszulösen. Eine spezielle Vorbereitung ist nicht nötig.

Weiterführende Informationen

Implantierbarer Loop Recorder (1-Jahres-EKG)
Selten auftretende Rhythmusstörungen können häufig weder mit dem Holter-EKG noch mit dem Event-Recorder gefasst werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Implantation eines kleinen Gerätes unter die Haut im Bereich der linken Brust (in lokaler Betäubung), welches dann den Herzrhythmus während ca. 2 Jahren überwacht. Auch hier hat der Patient die Möglichkeit, bei Beschwerden eine Registrierung der Herzkurve auszulösen. Die Implantation dieses Gerätes geschieht ambulant im Kantonsspital St. Gallen. Danach wird das Gerät in 3-monatigen Abständen in der Praxis durch Auflage eines elektronischen Abfragegerätes. Nach Beendigung der Überwachungszeit wird das implantierte Gerät wieder explantiert.